Im Rahmen finanzwirtschaftlicher Bewertung von Projekten wird regelmäßig auf das Kapitalwertkalkül abgestellt, bei dem die mit dem Projekt zu erwartenden Rückflüsse mit einem risikoadäquaten Kalkulationszinssatz diskontiert werden. Eine generelle Vorgehensweise zur Bestimmung des risikoadäquaten Kalkulationszinssatz stellt die Einbindung von Kapitalmarktmodellen (wie beispielsweise das Capital Asset Pricing Model) dar. Diese Kapitalmarktmodelle berücksichtigen jedoch nur die Höhe der systematischen Risiken, die auf das Bewertungsobjekt (das Projekt) wirken. Bei Projekten aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien spielen jedoch gänzlich unterschiedliche Risikoarten eine deutlich größere Rolle (bei Wind- und PV-Projekten das Vorhandensein in Häufigkeit und Intensität des Energieträges oder Kontrahentenrisiken), so dass es hierfür die generelle Vorgehensweise angepasst werden sollte.